Am Mittwoch, den 11.01.2023 begab sich unser Sport-LK von Frau Scholte-Meyerink zusammen mit dem Seminarfach „Mathe und Sport“ von Herrn Heetlage mit dem Bus nach Köln, um die Sporthochschule zu besichtigen. Herr Röttger begleitete die Exkursion. Gegen späten Nachmittag trafen wir in unserem Hostel ein. Nach dem Beziehen der Zimmer machten wir uns auf zum Abendessen. Den ersten Abend ließen wir entspannt in der Innenstadt Kölns ausklingen.

Donnerstag ging es frühmorgens los an die Deutsche Sporthochschule Köln. Dort erhielten wir verschiedene Einblicke in das Uni-Leben an der Sporthochschule. Wir nahmen, wie die Studierenden, an einem Seminar über Sportschäden und Verletzungsprävention und einer Vorlesung zu den Funktionen von Kreislauf und Atmung teil. Diese Veranstaltungen boten uns die Möglichkeit, Unterrichtsinhalte zu vertiefen sowie neue Informationen zu erwerben und lieferten einen Einblick in den theoretischen Teil des Sportstudiums. Unser Besuch an der SpoHo verblieb jedoch nicht nur theoretisch. Wir erhielten die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden und an Sportkursen zu diversen Sportarten teilzunehmen. So konnten wir das sportliche Niveau an der Uni in Sportarten wie Badminton und Basketball erschnuppern. Aber nicht nur durch die aktive Teilnahme konnten wir unsere Kenntnisse und Fähigkeiten in der Sportart verbessern. Sondern auch allein das Zugucken war spannend und brachte uns Erkenntnisse über die verschiedenen Studiengänge, die an der SpoHo studiert werden können.

Die ehemalige Schülerin des Gymnasiums Nordhorn Tilda Rötterink, jetzt Studentin an der SpoHo, gab uns eine kleine Führung über das Gelände der Sporthochschule. Wir erhielten einen Überblick über die vielfältigen Sportanlagen und die einzigartigen Trainingsmöglichkeiten.

Weiterführend besichtigten wir das Dopinglabor. Nach einem kurzen Vortrag erhielten wir eine Führung. Der Einblick in den Themenkomplex „Doping“ bot uns Vorteile für unser Unterrichtsgeschehen, in welchem dieser Aspekt noch eine Rolle spielen wird. Ebenfalls wurde uns die Möglichkeit geboten, unseren Leistungsstand mittels der Kraftdiagnostik zu prüfen und mit anderen Schüler:innen zu vergleichen. Dabei lag der Fokus auf der Maximalkraft sowie auf der Schnellkraft. Zwischen den Schüler:innen entstand schnell ein Duell darum, wer die höchste Kraft bewältigen kann. Der letzte Programmpunkt für diesen Tag bildete eine Podiumsdiskussion zum Thema „Was folgt nach Katar?“ im Deutschen Sport- und Olympiamuseum. Der Generalsekretär von Amnesty International Deutschland Markus N. Beeko, die Fußball-Welt- und Europameisterin Sonja Fuss, Professor Dr. Jürgen Mittag von der Deutschen Sporthochschule Köln, der DFB-Präsident Bernd Neuendorf und der Präsident des 1. FC Köln Dr. Werner Wolf diskutierten, wie es nach der vergangenen Fußball-WM weitergehen soll. Die vielfache Kritik an den politischen und sozialen Gegebenheiten im Gastgeberland führte zu den notwendigen Diskussionen zur Ableitung der Konsequenzen für die Zukunft. Die Frage der politischen und moralischen Verantwortung des Sports wurde abermals aufgeworfen. Im Vorhinein besuchten wir die Fotoausstellung „Forgotten Team“ von dem Fotografen Mohamed Badarne, welche das Leben von Arbeitsmigrant:innen und deren Familien, die durch ihre Arbeit den Grundstein für die Weltmeisterschaft 2022 in Katar gelegt haben, eindrucksvoll darstellte. Die Arbeiter:innen hatten sich auf den Weg nach Katar gemacht, um für sich und ihre Familien ein besseres Leben zu ermöglichen. Erlebt haben sie extrem harte Arbeitsbedingungen, Menschenrechtsverletzungen und sogar den Tod.

Bevor wir am Freitagmittag den Rückweg nach Nordhorn antraten, verbrachten wir den Vormittag wieder an der Sporthochschule. Wir nahmen an weiteren Sportkursen wie „Turnen“, „Basketball“ und „Spielen Lehramt“ teil. Hier erlernten wir neue Fähigkeiten sowie Techniken in diesen Sportarten. Die aktive Teilnahme bot uns eine gute Möglichkeit, uns auf den Einstellungstest für die Sporthochschule vorzubereiten.

Insgesamt haben alle Schüler:innen der beiden Kurse wertvolle Erfahrungen machen dürfen. Die Tage in Köln waren zusätzlich für diejenigen Schüler:innen aufschlussreich, die ein Sportstudium anstreben. Einen vor allem spannenden Einblick konnten wir dadurch erhalten, dass wir in den Praxiskursen auf Profisportler (Basketballer der 3. Liga; Fußballer der 4. Liga) trafen und mit ihnen gemeinsam Sport trieben. Der Olympia-Teilnehmerin Sarah Voss konnten wir bei ihrem Training in der Turnhalle zusehen. Beeindruckt haben uns außerdem die Dozierenden, die selbst großartige Karrieren in den höchsten Ligen und Teams Deutschlands vorweisen können und nun, neben der Arbeit an der SpoHo, Sportler:innen und Trainer:innen auf höchstem Niveau auf ihrem sportlichen Weg begleiten. Die Dozent:innen haben sich in allen Veranstaltungen, die wir besucht haben, viel Zeit für uns genommen.

Emilie Cochet und Jaron Kiehl (Q34)