Ein Feuerwerk der Sinne mit „Musik der Welt“ -  Sommerkonzert des Gymnasiums Nordhorn

Wochenlange Vorbereitungen und ein Probenwochenende fanden am Donnerstag, den 09.06.2016, ihren krönenden Abschluss mit einem fulminanten Konzert. Über 275 Musiker und Sänger unterhielten das begeisterte Publikum in der ausverkauften Alten Weberei mit „Musik der Welt“.

Eröffnet wurde das Konzert von der Bläserklasse 5, die erst zum dritten Mal öffentlich auftrat. Trotz ihrer Nervosität spielten sie mit gewinnender Hingabe den „Royal Crown March“, „A little bit of Latin“ und Surfin USA“.

Nachdem das aus zehn Jungen bestehende Ensemble „Frischer Wind“ das Publikum mit dem schwedischen Lied „Vem kan segla“ in seinen Bann gezogen hatte, trat die Bläserklasse 6 mit „Latin fire“, „Funkytown“ und „Bad“ von Michael Jackson vor die Zuhörer. Für sie war es das letzte gemeinsame Konzert in dieser Zusammensetzung. Vielleicht zeigten sie gerade deshalb an diesem Abend noch einmal besonders, was sie in den letzten zwei Jahren gelernt haben. Tosender Applaus belohnte sie für ihre Vorstellung. „Es war eine gebührende Verabschiedung“, so die Moderatoren Maxine Fischer, Pauline Meyer und Nils Hüsemann, die das Publikum souverän durch den Abend geleiteten.

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Bevor der Unterstufen- und der Rockpopchor mit dem weltbekannten Song „Guantanamera“ aus dem Jahr 1928 ihr Können zum Besten gaben, spielte das Orchester bei seinem ersten Auftritt an diesem Abend „Grüße aus Amerika“ von Allan Rosenheck. Zumeist fröhlich und unbekümmert klang diese Musik im New Orleans-Stil, lediglich „Moonlight Romance“ war ein ruhigeres Stück, das durch ausgedehnte Klaviersoli der Pianistin Sarah Wiggers einfühlsam bereichert wurde.
Vor der Pause präsentierten die Schüler des Seminarfachs den eingängigen Song „Summertime“ in einer von der Solistin Marie Heiduczek gekonnt arrangierten Version. Diese imponierte mit ihrer kraftvollen Stimme.

Die Ballade „Music“ von John Miles wurde mit ihrem Erscheinen 1976 zu einem Evergreen. Mit Luca Ismaiel hatte sie ebenfalls ein Abiturient arrangiert, dirigiert wurde sie von Giacomo Focke und gesungen von der Abiband.

Nach der Pause erklangen zunächst ruhigere Töne: Die Blasorchester-AG brachte das getragene „Finale aus der Symphonie Nr. 1“ von Johannes Brahms, und auch „Gabriellas sång“ aus dem schwedischen Film „Wie im Himmel“ (Lehrerchor und Vokalensemble) mit seiner melancholischen Grundstimmung ließ das Publikum für einen Moment innehalten, bevor das Orchester die schwungvollen lateinamerikanischen Tänze „El Mirlo“ und „El Gorrión“ präsentierte.

Geographisch gesehen wechselten der Unterstufen- und der Rockpopchor zusammen mit den Männern aus dem Vokalensemble von Süd- nach Nordamerika. Die Hymne „Siyahamba“ stammt eigentlich aus Südafrika, ist aber in nordamerikanischen Kirchen populär gewordenen. „Sie besteht“, so die Moderatoren, „eigentlich nur aus einem Satz, der aber immer wieder verändert wird“. Dabei konnten sich die drei stimmgewaltigen Bässe gut gegen den Chor behaupten.

Ebenfalls geistlich ist das Spiritual „Deep River“, das zu den bekanntesten Songs afroamerikanischer Kirchenmusik gehört. Mit ihm zog das aus fünfzehn Schülerinnen und zwei Schülern bestehende Vokalensemble die Zuhörer in ihren Bann.
Brausenden Applaus bekamen auch die Schüler des Seminarfaches, die das Lied „Je veux“ von Zaz zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Späthe zum Besten gaben.

Der Unterstufen- und der Rockpopchor sangen zusammen mit der Blasorchester-AG das deutschsprachige Lied „Das ist der Moment“ von den Toten Hosen. Es schildert eine Fülle an Situationen, die man erlebt und die als besondere Erinnerung hängen bleiben.

Mit einem Medley aus den Songs: “Set Fire to the Rain”, “Someone like you” und “Rolling in the Deep” von Adele - Oscar-, Golden Globe- und zehnfache Grammy-Preisträgerin und damit eine der erfolgreichsten Sängerinnen des 21. Jahrhunderts -  wurde das baldige Ende des gelungenen Konzertabends eingeläutet.

Den emotionalen Höhepunkt und auch gleichzeitig Abschluss dieses außergewöhnlichen Konzertes bildete der Auftritt aller Musiker und Sänger mit dem als „Transportmittel“ für gesellschaftspolitische und karitative Anliegen dienenden Song „We are the World“ aus dem Jahr 1985 von Michael Jackson und Lionel Richie zugunsten der Welthungerhilfe. „Wir haben die Verantwortung für die ganze Welt und unsere Mitmenschen.“

Tosender Applaus und Standing Ovations belohnten alle Beteiligten für ihren Einsatz. Dieser war so überwältigend, dass die Gruppen als Zugabe nochmals „We are the world“ darboten.

Besonderer Dank galt den Schülerinnen und Schülern, die nach Jahren in den Musikgruppen mit ihrem Abitur ausscheiden. Auch der Schulleiter, Herr Langlet, zeigte sich zusammen mit dem stellvertretenden Schulleiter, Herrn Krämer, absolut begeistert von diesem Konzert und dankte nochmals allen Akteuren, im Speziellen den Musiklehrern Kirsten Krings, Dorothea Leutenantsmeyer, Franziska Naujok, Jens Peitzmeier, Peter Scholz und Heike Späthe für ihre großartige Arbeit: „Es war ein Feuerwerk der Sinne mit einer unglaublichen Bandbreite. Toll, dass ich Schulleiter von so einer Schule bin.“ Herzlichen Dank für dieses unvergessliche Sommerkonzert!

Kerstin Wörsdörfer