Paul Emmler aus der 6Cb gewinnt den Vorlesewettbewerb 2016 - „Es war am Ende eine ganz enge Kiste“

Anspannung macht sich breit. Die Aula wird sich gleich mit Leben füllen, noch sind die Stühle der Jury leer. Teilnehmer des diesjährigen Vorlesewettbewerbs sammeln sich mit einem Zuhörer ihrer Wahl im Vorraum der Aula. Kein Schüler wagt es, die Tür zur Aula zu durchschreiten.

Und doch! Sie haben es alle geschafft und nehmen nun Platz, mit direkter Sicht auf das Mikrofon, das bald darauf wunderbare Geschichten übermitteln wird.
Celina Raaz (6A), Amelie Heitmann (6B), Maja Hilderink (6B), Paul Emmler (6Cb), Luna Neumann (6Cb), Ben Bremer (6D), Lara Heinze (6D), Luisa Rohn (6E) und Elisa Keller (6E) traten am heutigen Donnerstag an, um den Schulsieger des Vorlesewettbewerbs am Gymnasium Nordhorn zu ermitteln.

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Formal stellten die SchülerInnen in der ersten Runde ihre mitgebrachten Romane vor, um dann einen selbst gewählten Textausschnitt zu lesen. „Hier kommt Lola“ von  Isabel Abedi und Dagmar Henze, „Conni und die Austauschschülerin“ von  Dagmar Hoßfeld und „Wenn das Leben dich nervt, streu Glitzer drauf“ von Mara Andeck sind nur einige Titel, die von den SchülerInnenn in diesem Jahr ausgewählt wurden.

In der zweiten Runde begegneten sie dann einem Fremdtext, der, wie der Name bereits verrät, ohne Vorbereitung gelesen werden musste. „Krasshüpfer“, der aktuelle Roman des niederländischen Autors Simon van der Geest, sollte in diesem Jahr die besondere Herausforderung für die SchülerInnen darstellen.

Die Geschichte zweier Brüder, die sich durch die Trauer um ihren verstorbenen großen Bruder auseinanderleben, und dann einen erbitterten Kampf um den geheimen Keller führen. Der Keller, in dem  Hidde, der jüngere der beiden Brüder, sein Insekten-Labor eingerichtet hat. Da sein älterer Bruder Jeppe sich entschließt, diesen für sich als Probenraum für sein Schlagzeug nutzen zu wollen, droht die Situation bald zu eskalieren. Genau hier setzten die vier Finalisten in der zweiten Runde an. Und man kann behaupten, dass die Herausforderung  mit Bravour gemeistert wurde. „Es war am Ende eine ganz enge Kiste“, so Frau Schwenkenberg, Bibliothekarin der Stadtbibliothek  und erneut Jurymitglied in diesem Jahr. Neben ihr engagierten sich Frau Brandt als Elternvertreterin, Frau Focke als Deutschlehrerin, Nicole Hefke als Schülerin eines Deutschkurses auf erhöhtem Niveau und Hannah Ruwen als Vorjahressiegerin des Vorlesewettbewerbs.

Nun geht es beim Vorlesewettbewerb auch darum, einen Text allein mit der Stimme als Ausdrucksmittel zum Leben zu erwecken. Dies gelang am Ende Paul Emmler im besonderen Maße. Eindrucksvoll hauchte er dem Text  Leben ein, sodass ein Weghören nicht mehr möglich war. Wir wünschen ihm für den nächsten Entscheid im Februar viel Lesefreude und Erfolg. In besonderem Maße bedanken wir uns beim Förderverein, der auch in diesem Jahr finanziell die Büchergutscheine für die Klassensieger finanziert hat.

Anne Hilbers