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Der Schulleiter Andreas Langlet verabschiedete die Studienrätin Marianne Spethmann zum Halbjahr in den Ruhestand und dankte ihr für ihren jahrzehntelangen Einsatz am Gymnasium Nordhorn. Im Beisein von Kolleginnen und Kollegen übermittelten die Vorsitzende des Personalrates Barbara Bornemann, die Elternratsvorsitzende Birgit Frost und die Fachobleute der Fächer Deutsch und Religion ihre guten Wünsche. 

Studienrätin Marianne Spethmann studierte nach ihrem Abitur am Wittekindgymnasium in Lübbecke an den Universitäten in Münster und Göttingen Evangelische Theologie und Germanistik. Es folgte das Referendariat am Studienseminar Braunschweig, das sie im Jahr 1984 abschloss. Anfang März 1985 wurde Marianne Spethmann als Lehrerin und Erzieherin im Internatsgymnasium am Solling in Holzminden eingestellt, wo sie bis 1987 arbeitete. Im Anschluss konnte sie trotz einer schwierigen Berufsperspektive eine Feuerwehrlehrerstelle am Gymnasium Nordhorn antreten. Vom ersten Tag an überzeugte Marianne Spethmann durch ihren Einsatz, ihre Fachkompetenz und ihr pädagogisches Geschick. So formulierte der damalige Schulleiter Karl-Ludwig Galle in einem Kurzgutachten im November 1987: „Frau Spethmann hat sich sofort mit voller Energie an die Arbeit gemacht. Sie hat einen Blick dafür zu erkennen, wo Not am Mann ist, und setzt sich dann engagiert dafür ein. Die Zusammenarbeit mit ihr ist in hohem Maße erfreulich. Es ist zu wünschen, dass Frau Spethmann in absehbarer Zeit eine feste Anstellung erhalten kann!“ Zunächst verlängerte ein weiterer Feuerwehrvertrag ihre Tätigkeit am Gymnasium Nordhorn bis Februar 1989, bevor sie endgültig ins Beamtenverhältnis übernommen werden konnte. Mit Begeisterung unterrichtete Marianne Spethmann ihre beiden Fächer evangelische Religion und Deutsch. Zahlreiche außerschulische Lernorte besuchte Marianne Spethmann im Laufe der Jahre zusammen mit ihren Klassen und Kursen. Nicht nur bei ihren Schülern und Schülerinnen, sondern auch bei ihren Kollegen genoss Marianne Spethmann in jeder Hinsicht hohes Ansehen. Aufgrund ihrer Qualifikationen übernahm sie verschiedenste Aufgaben: von 1996 bis 1998 war sie kommissarische Fachobfrau für das Fach Religion, von 1998 bis 2002 stellvertretende Schulfrauenbeauftragte und von 1999 bis 2002 kommissarische Fachobfrau im Fach Deutsch. Im Jahr 2002 absolvierte sie erfolgreich eine Ausbildung zur Beratungslehrerin und ließ sich seit Juni 2013 als regionale Suchtberaterin für Beschäftigte im Schuldienst weiterbilden. Der ehemalige Schulleiter Lebrecht Forke formulierte in seinem Bericht zur Bewerbung als Beratungslehrerin: „Sie hat die Fähigkeit unterschiedliche Standpunkte anzuhören und zu respektieren, ausgleichend auf gegensätzliche Parteien zuzugehen, ohne eigene Standpunkte zu verleugnen, und mäßigend auf erregte Emotionen einzuwirken.“ Der Schulleiter Andreas Langlet konnte diese Aussagen vollen Herzens unterstützen und bedauerte sehr, dass das Gymnasium Nordhorn mit ihrem Eintritt in den Ruhestand eine überaus geschätzte Kollegin verliere, die sich stets voller Herzblut und Energie für die Belange der Schüler und Schülerinnen eingesetzt und sich geduldig ihren Problemen gewidmet habe.

Die Schulgemeinschaft wünscht ihr für ihren weiteren Lebensweg alles Gute.

Kerstin Wörsdörfer