Gymnasium Nordhorn begrüßt Gäste aus unterschiedlichsten Ländern

Bericht und Fotos von Jana Rakers und Antonia Hemmers (SF "Flucht und Migration in Literatur, Pop und Film")

Pünktlich am Montag um 11 Uhr startet der zweite Workshop des Erasmus-Projekt "Flight and migration - chance or problem". Erasmus+ fördert mit den Geldern der Europäischen Union ein Projekt, in dem sich die Schülerinnen und Schüler über das Thema Migration austauschen. Die Schüler und Lehrer, die diese Woche bei uns zu Gast sind, kommen von unseren Partnerschulen aus den Niederlanden, der Türkei und aus Polen.

Begrüßt werden unsere Gäste und die deutschen Schülerinnen durch Kirsten Rigterink und Johannes Etmanski, den Koordinatoren des Projektes. Zuerst erläutert Rigterink den Ablauf der kommenden Woche und leitete durch die Vorstellung des Nordhorner Historikers Werner Straukamp unser erstes Thema, Oral History, ein. In seinem Vortrag erzählte Straukamp von der Migrationsgeschichte  Nordhorns und betonte vor allem die Einzigartigkeit der Oral History, welche sich durch den mündlichen Austausch, Gespräche und Interview, mit der Geschichte von Migranten befasst.

Anschließend arbeiten die Teilnehmer in kleinen Gruppen ein, die sich aus je einem Schüler pro Land zusammensetzten. Durch Fotos von Freunden und Familie stellen sie sich vor und kommen so in vielfältige Gespräche. Auch durch die darauffolgenden Vorstellungen vor der gesamten Gruppe wird die Stimmung deutlich lockerer und Gespräche zwischen den verschiedenen Schülern entstehen, welche sich in der Mittagspause fortsetzen.

 

Nach anfänglichen Schwierigkeiten aufgrund von einem Fahrradschloss beginnen wir nach der Pause unsere Fahrradtour, welche uns, durch Straukamp geführt, zu verschiedene historische Stellen in Nordhorn bringt. Angefangen am Nordhorner Bahnhof, über den Nino-Hochbau bis hin zum Rawe-Gelände wird uns viel über die Textil-Industrie und somit über die dadurch entstandenen Migrationen nach Nordhorn erzählt.

 

 

Die vielen kleinen und lustigen Missgeschicke machen die Tour unglaublich amüsant: zerstörte Frisuren durch die lästige Helmpflicht, Verzögerungen durch auf der Toilette vergessene Handys oder abgesprungene Fahrradketten sowie die halben Herzinfarkte der Lehrer angesichts der waghalsigen Fahrweise der Gäste.

Der erste Tag des Erasmus-Workshops verschaffte den Schülern eine gute Übersicht über Migration in Nordhorn, um sich so in den nächsten Tagen noch intensiver mit Migranten und ihren Geschichten befassen zu können.