Ist das Lernen der lateinischen Sprache für ein Medizinstudium hilfreich? Diese Frage beantwortete Dr. Jansen von der Euregio Klinik den Lateinschülern der Jahrgangsstufe 11 und 12 des Gymnasiums Nordhorn. Auf Einladung der Fachgruppe Latein hatte Dr. Jansen sich bereit erklärt, am 29.11.19 einen Vortrag über die enge Verflechtung von Latein und Medizin zu halten.

Er eröffnete seinen Vortrag in der Aula mit einem Überblick über die Geschichte der Medizin. Die wissenschaftlich fundierte Medizin sei eine Errungenschaft der griechischen und römischen Kultur. Vor allem der griechische Arzt Hippokrates stellte die Medizin auf ein festes Fundament. Der Römer Claudius Galenus fasste das gesamte medizinische Wissen der Antike zusammen. Über das oströmische Reich, so Dr. Jansen, hätten sich die Lehren in den östlichen Mittelmeerraum bis nach Syrien und Persien verbreitet. Ali al-Hussain fasste im "Kanon der Medizin" das gesamte Wissen über Medizin und Heilkunde seiner Zeit zusammen.

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Die erste lateinische Übersetzung sei im 12. Jahrhundert angefertigt worden. Seit dem Mittelalter war Latein die verbindliche Verkehrs- und Wissenschaftssprache. Bahnbrechend für die anatomische Fachsprache war das von Andreas Vesal in Latein verfasste Werk ebenso wie das von William Harvey über den Blutkreislauf. Die sogenannte Pariser "Nomina Anatomica" ist - mit kleinen Änderungen - bis heute die Basis der internationalen Nomenklatur. Der Sinn sei eine Vereinheitlichung und Systematisierung der anatomischen Bezeichnungen gewesen. Eine der Grundlagen lautet, dass die Bezeichnungen möglichst aus dem Lateinischen gebildet werden sollten. Deshalb, so führte Dr. Jansen aus, sei es u.a. so wichtig, Latein als Fremdsprache zu wählen. So könne er von sich sagen, dass seine Fähigkeiten in Latein ihm vom Studium bis heute nützlich gewesen seien.


Kerstin Wörsdörfer

Unser diesjähriger Schulwettbewerb „Jugend debattiert“ stand am 19.12.19 ganz unter dem Motto der Ökologie.

So debattierten die Schüler:innnen der Altersklasse I zum Thema, ob ein Schulfach „ökologisches Verhalten“ eingeführt werden soll. Delia Ameloh und Chiara Osenberg (beide 8d) vertraten die Meinung, dass eine Einführung des Faches die Schüler:innen befähigen könnte in Zukunft achtsamer mit unserem Planeten umzugehen. Sarmad Al-Alwan (8d) und Leonie Els (10b) hingegen kritisierten die Umsetzungsidee der Pro-Seite. Sie waren zwar ebenfalls der Meinung, dass nachhaltiges Handeln wichtig sei, bevorzugten jedoch eine andere Herangehensweise, z. B. in Form von Projekttagen.

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Am Ende bewerteten die Juror:innen (u.a. mit Lina Baptista, 11b) die Argumente und das Auftreten der Contra-Debattant:innen positiver, sodass Sarmad und Leonie unsere Schule als Regionalsieger:innen vertreten werden.

Auch in der Altersklasse II hätte bei der Fragestellung „Sollen Innenstädte für große Geländewagen (SUV) gesperrt werden?“ der ökologische Aspekt im Vordergrund stehen können. Vielmehr beschäftigten sich die Debattanten (Moritz Brandt, Lenn Esch, Niels Feller und Thomas Koning (alle Jahrgang 12)) jedoch mit der Notwendigkeit einen SUV zu nutzen oder freiheitlicher Einschränkungen für Autofahrer bzw. Radfahrer und Fußgänger. Diesen fehlenden Aspekt kritisierten die Juror:innen zwar, wertenden die Debatte allerdings insgesamt als streitreich und anregend. Am Ende überzeugten Thomas und Moritz die Jury am meisten. Auch sie werden nun am 22. Januar in Bramsche beim Regionalwettbewerb vertreten sein und hoffentlich die Erfolgsserie unserer Schule fortführen.

Cem Pala

Zwei Teams der Jgst. 11 belegen 1. und 3. Platz in der Grafschaft

Das Planspiel Börse, vor Ort durchgeführt von der Kreissparkasse Grafschaft Bentheim, ermöglicht die Simulation des realen Wirtschaftsgeschehens an der Börse in Echtzeit. Dazu werden den Schülern Online-Accounts zugeteilt, um jederzeit Aktien kaufen und verkaufen zu können. Als fiktives Startkapital erhält jede teilnehmende Gruppe 50.000 Euro. Über knapp drei Monate konnten bundesweit zahlreiche Schülergruppen am Aktienhandel teilnehmen. Am 11. September war dann der "Zahltag".

Der Gruppe "Was ist ein Corny" - dahinter verbergen sich die Schüler Luca Scheffsky, Nick Bosmann und Pascal Stifter der 11 F - schaffte eine Wertsteigerung auf 54.511 Euro. Grundlage des Erfolgs war u. A. der starke Einstieg in die Tesla - Aktie, deren Wert sich im Spielverlauf um 55% steigerte. Als Hintergrund gilt hier die Entwicklung des neuen Cyber-Trucks von Tesla, aber auch der Bau einer Gigafabrik in Brandenburg sowie die Entdeckung großer Vorkommen von Lithium in Bolivien. Lithium wird als Rohstoff für die Entwicklung von Batterien benötigt. Hier deutet sich an, welche wirtschaftlichen Potentiale in der E-Mobilität zu erwarten sind.

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Nick von dem im Kreisgebiet siegreichen Team erklärte zum Spielverlauf, es sei interessant, von welchen Kleinigkeiten manchmal der Kursverlauf abhänge. Luca betonte, die Teilnahme habe wichtige Einblicke in ökonomische Zusammenhänge ermöglicht.

Auch die Gruppe "Bitcointhebrokeboys" aus der 11 erwarb Tesla-Aktien, profitierte jedoch zudem von der Wertentwicklung bei der Siemens Healthineers Aktie. Das Team von Jonas Glünz und Philipp Kuprecht steigerte sein Kapital auf 52.797 Euro.

Die Plätze eins bis drei werden mit Preisen von der Kreissparkasse ausgezeichnet. Mit dem 4. (Team JuMaPh) und 9. Platz ("Nordhorner Pleitegeier") haben auch andere Teilnehmer unserer Schule einen beachtlichen Wertzuwachs auf über 51.000 Euro erreicht. Herzlichen Glückwunsch an die erfolgreichen Teams des Gymnasiums Nordhorn!


Peter Beckmannshagen

Schon lange vor der Adventszeit wirft das Weihnachtskonzert im Gymnasium Nordhorn seine Schatten voraus. Lieder werden ausgesucht und wieder verworfen, Proben anberaumt und die einzelnen Gruppen studieren unter der Leitung von Kirsten Krings, Dorothea Leutenantsmeyer, Heike Späthe, Franziska Woltmann und Pia Hustede ihre Stücke. Es gibt Momente der Verzweiflung, aber auch der Freude. Die letzten Tage vor dem Konzert und auch die Generalprobe sind besonders nervenaufreibend. Aber dann ist es endlich soweit....

Die altreformierte Kirche ist weihnachtlich geschmückt und bis auf den letzten Platz besetzt. Es herrscht eine ruhige und besinnliche Atmosphäre und alle freuen sich auf den bevorstehenden Abend, der jedes Jahr aus Neue das Publikum zu verzaubern vermag. Das Repertoire der zahlreichen Ensembles reicht von klassischen bis zu modernen Weihnachtsliedern, vom Chorgesang bis hin zur Instrumentalmusik.

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Die Bläserklasse 6 eröffnete den Konzertabend und erfüllte mit den Stücken "Drums of Corona" von Michael Sweeney und "Laredo" von John Higgins die ganze Kirche mit ihren Klängen. Barock stieg das Vokalensemble in das Konzert ein. Mit der mehrstimmig gesungenen Arie "Ombra mai fu" von Georg Friedrich Händel aus der Oper Xerxes zog es die Zuhörer in seinen Bann.Angetan war das Publikum von den musischen Fähigkeiten der Bläserklasse 5, die bei ihrem ersten großen Konzertauftritt "Eine Melodie von Mozart", ein englisches Volkslied und den Klassiker "Jingle Bells" zu Gehör brachten. Dabei ist es immer wieder erstaunlich, wie gut es den Schülern nach nur ein paar Monaten gemeinsamen Spiels bereits gelingt, miteinander Musik zu machen.

Der Oberstufenchor verwöhnte das Publikum mit dem gefühlsbetonten und klangschön gesungenem "Fix you" der britischen Band Coldplay, dessen Refrain "Lichter werden dich nach Hause führen und deine Glieder erwärmen und ich werde versuchen, dich zu heilen" sich zweifellos in die Idee von Weihnachten einfügt.

Das Orchester ließ das Publikum mit den "Chroniken von Narnia" in ein zauberhaftes Weihnachtsmärchen eintauchen, bei dem die Hauptakteure durch den Weihnachtsmann Hilfe im Kampf gegen die böse Hexe bekommen, bevor die Bläserklasse 6 "I will follow him" aus dem Film Sister Act schwungvoll intonierte. Gefühlvoll und überaus besinnlich sang das Vokalensemble mit seinen wohlklingenden Stimmen das "Vater unser" von Johann Christian Heinrich Rinck, bevor das Blasorchester I den Song "Christmas

Swings" dynamisch präsentierte. Die Bigband brillierte mit ihrer hochklassigen Darbietung des Ohrwurms "Rudolf the red nosed Reindeer". Spätestens jetzt erreichte die Stimmung einen Höhepunkt und jeder in der Kirche war von der vorweihnachtlichen Atmosphäre ergriffen.

Ruhiger und besinnlicher performte der aus weit über einhundert Sängerinnen und Sängern bestehende RockPopChor das "Regenbogenlied", in dem ewige und treue Freundschaft thematisiert wird, und den Song "Aiken Drum", ein schwungvolles schottisches Volkslied. Harmonisch fügte sich auch das "Spiritual Medley" des Orchesters in das Thema des Abends ein, obwohl Spirituals keine ausgewiesenen Weihnachtslieder sind. Es gelang den Instrumentalisten mit ihrem Spiel, die Zuhörer in die unterschiedlichsten Stimmungen zu versetzen: vom innerlichen "My Lord, what a Mourning" über das eindringliche "Swing low, sweet Chariot" bis zum zupackenden Marsch "When the Saints go Marching in". Besonders anschaulich ließen die lautmalerischen Einlagen die alte Dampflok und die ächzenden und quietschenden Räder der Waggons für das Publikum förmlich sichtbar werden.


Nicht minder gefiel das stimmgewaltige Blasorchester II mit seiner ausdrucksstarken Darbietung der Stücke "St. Florian Choral" von Thomas Doss und "Avengers: Endgame" von Alan Silvestri. Mit großer Leidenschaft sang der RockPopChor zusammen mit den anderen Chören das irische Weihnachtslied "Christmas In The Old Man's Hat" und den altirischen Segensgruß "Mögen sich die Wege vor deinen Füßen ebnen". In dem Segenswunsch heißt es: "Bis wir uns wiedersehen, möge Gott seine schützende Hand über dir halten." Diesen Wunsch gaben die Mitwirkenden dem Publikum mit auf den Weg.

Traditionell endete das Weihnachtkonzert mit einem fulminanten Abschluss. Zusammen mit fast zweihundert Mitwirkenden und dem gesamten Publikum ertönte das wohl bekannteste Adventslied "Macht hoch die Tür, die Tor macht weit" und bereitete dem Abend einen warm glänzenden Ausklang. Allen Akteuren dankte glühender Applaus für die stimmungsvolle Reise in die Weihnachtszeit.

Kerstin Wörsdörfer

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 6 holten auch dieses Jahr ihre Lieblingsbücher hervor, übten fleißig und haben sich gegenseitig um die Wette vorgelesen, um optimal vorbereitet zu sein auf den 61. Vorlesewettbewerb am 28.11.19.

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foerderkreisDenn nur wer wirklich klar und deutlich vorliest, wer richtig betont und es schafft, mit seinem Vortrag die Fantasie der Zuhörer zu erwecken, hat eine Chance auf den Schulsieg.

Fantasie bei ihren Zuhörern weckte auch Maja Bäumer, Schülerin am Gymnasium Nordhorn. Mit ihrem Roman "Die Duftapotheke" von Anna Ruhe las sich die Sechstklässlerin in die Finalrunde und überzeugte letztendlich die Jury mit dem Vorlesen des Fremdtextes von sich. Als Schulsiegerin ist Maja für den im Februar 2020 terminierten Kreisentscheid qualifiziert.

Lena Johnannik, Jolin Egbers (8b)