Vor einiger Zeit hieß es hier "Wir können alles - außer Karneval", aber das stimmt gar nicht, wie in dieser Woche zu sehen sein wird. Heute, am 13.3.17, war "Horror" das Thema und da für manche Schüler Lehrer der "reine Horror" sind, fanden ein paar von ihnen auch den Weg in diese Galerie.

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Filmhelden gab es am Dienstag zu sehen - manche waren nur Insidern bekannt und ohne vorherige Recherche bei YouTube gar nicht zu identifizieren.

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Geschlechtertausch - war das immer wieder beliebte Motto am Mittwoch. Und zu sehen war, dass so manches hübsche Mädchen eigentlich ein Kerl ist und mancher Kerl als hübsches Mädchen auch eine gute Figur macht.

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Anonymus - das Thema am Donnerstag beschert uns lauter fast gleich aussehende Gestalten. Es ist ein Spiel mit Identitäten, unerkennbar sein, bei gleichzeitiger Betonung der Individualität. So fragten sich die Gestalten gegenseitig: "Wer bist du?" - ja, wenn man das nur  immer wüßte!

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Assi war das Thema zum Abschluss der Mottowoche. Auch dabei ging es um ein Spiel, um ein Spiel mit kulturellen Codes und Zeichen.

Viel Mühe wurde in dieser Woche aufgewandt und es hat viel Freude gemacht euch dabei zuzusehen. Danke dafür - und viel Erfolg beim bevorstehenden Abitur!

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„Von Ägypten bis Südafrika – das größte Land der Welt?!“ - Rede zur Ausstellung des Seminarfachs Tansania

Sehr geehrte Damen und Herren,

wenn Sie an Afrika denken, welche Gedanken kommen Ihnen als erstes in den Sinn? Etwa eine atemberaubende Landschaft, eine vielfältige Flora und Fauna oder doch die mitleidserregende Armut, mangelernährte Kinder sowie tradierte Lebensweisen?

Afrika ist kein Land, sondern ein ganzer Kontinent, dessen Fläche rund 30 Millionen Quadratkilometer umfasst. Dieser Kontinent besteht aus 54 Ländern, die eine enorme Diversität besitzen, denn jedes dieser Länder ist verschieden. Die Stereotypen, die mit großer Wahrscheinlichkeit die Mehrheit aller Menschen in unserem Umfeld hat, stellen eine große Gefahr dar. „The danger of a single story“ – also die Gefahr der einen Geschichte, die von Chimamanda Ngozi Adachie thematisiert wird, hat unser Seminarfach auf unserem Weg bei der Erstellung dieser Ausstellung begleitet. Stereotypen, die teilweise seit der Kolonialzeit existieren, sind nicht direkt falsch, jedoch sehr unvollständig. Vorurteile werden von westlichen Medien verstärkt und gefestigt. Durch einen Mangel an Wissen über die Diversität Afrikas werden Stereotypen und das dadurch erzeugte Bild eines homogenen Kontinents als Wahrheit angesehen.

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Spricht man von Afrika, so denken viele Menschen aus westlichen Kulturen zunächst an Mittellosigkeit und Unterentwicklung. Häufig entsteht eine große Bemitleidung des gesamten Kontinents Afrika. Dadurch stellt sich die in westlicher Kultur lebende Bevölkerung auf eine höhere Ebene und das nur durch ihr Unwissen, denn innerhalb dieses einen Kontinents, innerhalb eines jeden der 54 Länder und sogar innerhalb der zahlreichen verschiedenen Regionen und Städte herrschen enorme Disparitäten vor. Dieses Phänomen der Nivellierung des gesamten Kontinents stellt eine große Ungerechtigkeit, ein Unverständnis sowie in gewissen Maßen eine Respektlosigkeit dar. Dieser Mangel an Respekt drückt sich darin aus, dass nicht ausreichend über die Vielseitigkeit eines Kontinents recherchiert wird, sondern auf Grundlage oberflächlicher Informationen darüber geurteilt wird.

Moderne Medien besitzen in der westlichen Gesellschaft eine enorme Macht. Durch den Konsum von Filmen kann ein gezieltes Bild von Afrika erweckt werden. Die Zuschauer können stark manipuliert werden, indem nur wenige Facetten der großen Diversität dargestellt werden. Durch eine oftmals fehlende kritische Haltung wird der gewonnene Eindruck als Wahrheit befunden und nicht angezweifelt.

Ähnlich verhält es sich in der Literatur. Haben Sie in Ihrer Kindheit Bücher besessen, die Ihnen den Kontinent Afrika und das Leben auf der anderen Erdhalbkugel veranschaulichen sollten?  Wenn ja, stellt sich die Frage, wie die „afrikanische Welt“ dargestellt wurde und ob sich dieses Bild bei Ihnen gefestigt hat.  Vor allem Kinder, die über ein geringeres Wissen und eine geringere Lebenserfahrung verfügen, sind extrem leicht zu beeinflussen. Dadurch kann bei dieser Altersgruppe mühelos – wenn auch unbeabsichtigt – ein irrtümlicher Eindruck von Afrika geschaffen werden. Dieses Bild entspricht jedoch, wie bereits erwähnt, nur in eingeschränkter Hinsicht der Realität. Verschiedene indigene Stämme, die in Lehmhütten leben, deren Männer tagsüber auf die Jagd gehen, während die Frauen das Essen vorbereiten, werden als Alltagsrealität des modernen Afrika dem Zuschauer oder Betrachter präsentiert. Diese Gesellschafts- und Lebensstrukturen besitzen für bestimmte Regionen in weniger entwickelten Teilen Afrikas tatsächlich Aktualität, sind aber keinesfalls charakteristisch für den gesamten Aufbau eines Landes. Vor allem entspricht dies nicht dem gesamten Aufbau eines riesigen Kontinents! Erhalten Kinder jedoch nur eingeschränkte, einseitige Informationen und werden auch in ihrem weiteren Prozess des Heranwachsens nicht dazu ermutigt, dieses vermittelte Bild zu hinterfragen, so festigt sich der oberflächliche Eindruck von der Homologie Afrikas.

Das Seminarfach Tansania hat diese Ausstellung mit dem Namen „Von Ägypten bis Südafrika – das größte Land der Welt?!“ erschaffen, um Kindern so früh wie möglich die Diversität Afrikas zu veranschaulichen. Die Ausstellung soll Wissen vermitteln, um dem Kampf gegen Vorurteile und damit einhergehende Ungerechtigkeit zu begegnen. Die Möglichkeit der interaktiven Auseinandersetzung mit der Thematik und die kindgerechte Gestaltung der Materialien sollen den Prozess der Wissensvermittlung fördern.

Wir möchten verhindern, dass bereits in jungen Jahren ein falsches Bild des Kontinents Afrika entsteht. Durch den Besuch der Ausstellung soll die Frage, ob Afrika das größte Land der Welt ist, eindeutig beantwortet werden können: Afrika ist kein Land, sondern die geografische Bezeichnung eines facettenreichen Kontinents, auf dessen Diversität wir mit unserer Ausstellung aufmerksam machen möchten.

Carla Honikel  (Q34, Seminarfach Tansania)

 

Am diesjährigen Diercke Wissen-Wettbewerb nahmen die Klassen 5 bis 10 teil. Aus den KlassensiegerInnen der Jahrgänge 7 bis 10 ermittelten wir die Schulsiegerin 2017. Auch dieses Jahr konnte Sophie Emmler (10E) den Wettbewerb erneut für sich entscheiden. Sophie erreichte dabei insgesamt 52 Punkten von maximal möglichen 54 Punkten. Als Preis erhielt Sophie eine historische Weltkarte als Puzzle mit 1500 Teilen. Sie nimmt nun am Diercke Wissen-Wettbewerb für das Gymnasium Nordhorn auf Landesebene teil. Den zweiten Platz belegten Björn Herrmann und Lukas Tyben punktgleich. Allen TeilnehmerInnen und KollegInnen vielen Dank für Engagement!

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Stefan Vrielmann

Die Bühne ist ein weites Feld! Abiturentia 2017 zeigt drei Inszenierungen auf der Aulabühne

Unterschiedlicher konnten die Abschlussarbeiten der drei Kurse für Darstellendes Spiel der diesjährigen Abiturentia nicht sein.  Die Schülerinnen und Schüler brachten mit „Effi“ eine klassische Romanlektüre,  in „Ist sie tot?“ das Ergebnis ihrer Improvisationsarbeit auf die Bühne. Im Zentrum einer weiteren Inszenierung standen arbeitslose Top-Manager. Die Aula war mit Mitschülern, Freunden, Familienmitgliedern und Lehrerinnen und Lehrern sehr gut gefüllt.

Effi Briest, die viel zu jung von ihren Eltern verheiratet wird, erlebt am eigenen Leib, wie gesellschaftliche Zwänge nicht zu dem Lebensgefühl einer jungen Frau passen. Den Zuschauern wird bewusst, welche Konsequenzen fehlende Aufmerksamkeit und Zuwendung für die Seele einer jungen Frau haben. Der Kurs Darstellendes Spiel Q34 (Brookmann) zeigte eine werkgetreue Bühnenfassung dieses Fontane-Klassikers. Den Schauspielern gelang es mit ihrem Können, das Publikum in seinen Bann zu ziehen!

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„Bloß kein Schülertheater! Weg mit dem pädagogischen Zeigefinger! Blut soll stattdessen fließen!“ .  Im Prozess, das Stück „Ist sie tot?“ zu entwickeln, zu schreiben und zu spielen, wurde aus dem zunächst beabsichtigen Horrorstück eine bunte Satire. Die Zicken der Schule, die Trottel bei  Polizei und Pathologie, Tod und Hausmeister, Mörderin und deren Stimme im Kopf - alle wurden durch den Kakao gezogen. Das engagierte Ensemble des DS-Kurses (Rigterink) erntete für seine Zusammenarbeit viele Lacher und verdienten Applaus.

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Arbeitslose Top Manager, die sich ihren Neurosen hingeben, sich in allzumenschlichen Nichtigkeiten verlieren und trotz mehr oder weniger ernsthafter Therapieangebote nicht von ihrem Suchtstoff lassen können: Geld. Der Kurs Darstellendes Spiel Q34 (Fröhlich) zeigte eine eigenständige und schauspielerisch ambitionierte Umsetzung dieses Stoffes. Trotz der Länge der Inszenierung blieb das Publikum bis zum Schluss gespannt dabei.

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Kirsten Rigterink, Inga Brookmann

Nach den letzten Takten der ersten Zugabe des diesjährigen "Tripelkonzerts" nahmen 70 junge Musikerinnen und Musiker aus Nordhorn und der Grafschaft im Alter von 10 bis 12 Jahren den minutenlangen Applaus der 250 Gäste im KTS am Ootmarsumer Weg entgegen. Auch bei der dritten Auflage des "Tripelkonzerts" am Samstag, dem 04.03.2017, wurden die musikbegeisterten Schülerinnen und Schüler mit stehenden Ovationen für die Gestaltung eines abwechslungsreichen Konzertnachmittags belohnt.

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Seit Anfang Januar hatten sie die neun Stücke in den Vororchestern der Musikschule, der Bläserklasse des Gymnasiums Nordhorn und im Profilorchester des sechsten Jahrgangs des Evangelischen Gymnasiums Nordhorn getrennt einstudiert. Am vergangenen Freitag und Samstag wurden dann die Ensembles der drei Institutionen auf der großen Bühne im Konzert und Theatersaal in gemeinsamen Probeeinheiten zum diesjährigen Projektorchester zusammengeführt. Bei diesem Konzertformat steht für die Organisatorinnen und Organisatoren der Musikschule und der beiden Nordhorner Gymnasien der Gedanke im Vordergrund, die jüngeren Schülerinnen und Schülern, die sonst häufig bei Großkonzerten von Musikerinnen und Musikern der höheren Jahrgänge überstrahlt werden, bei einer eigenen großen Konzertveranstaltung in den Mittelpunkt zu stellen.

Heike Späthe (Gymnasium Nordhorn), Matthias Wilkens (Musikschule Nordhorn und EGN) und Thomas Hann (Evangelisches Gymnasium Nordhorn) hatten das Konzertprogramm wie in den Vorjahren im Vorfeld miteinander koordiniert und dirigierten das große Orchester zu gleichen Anteilen, wobei Matthias Wilkens eigens für dieses Konzert drei neue Arrangements erarbeitet und einstudiert hatte. Sophia Raabe und Wolfgang Brand (beide Musikschule) sowie Dorothea Leutenantsmeyer (Gymnasium Nordhorn) unterstützten die Probenarbeit der Registerproben."

Nach der fetzigen Eröffnung mit dem Song "Ghostbusters" aus dem gleichnamigen Kinofilm präsentierte das Orchester ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles Programm mit Titeln unterschiedlicher Genres und Epochen: Georg-Friedrich Händels barocker Marsch aus "Scipio", Klassiker der Rock und Popmusik wie der Rock´n´Roll Titel "Jailhouse Rock" von Elvis Presley, "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin und "Funky Town" von Lipps Inc. wechselten sich mit dem stimmungsvollen "Feather Theme" aus "Forrest Gump", "Ranger Rock" und der sinfonisch angelegten Filmmusik aus "Fluch der Karibik" ab und wurden vom jungen Ensemble begeisternd umgesetzt, das anspruchsvolle Dynamik- und Tempowechsel, krachende Akzente und mitreißende Rhythmen überzeugend und motiviert gestaltete. Dabei bekamen alle Instrumentengruppen und Register im Wechsel in abwechselnd gespielten Solopassagen die Chance, sich zu präsentieren.

Musikschulleiter Hilmar Sundermann, der an diesem Tag mit der Schlusslaudatio betraut war, zeigte sich begeistert vom anhaltenden Erfolg dieses Konzertkonzepts und lobte die gute Zusammenarbeit der Musikzweige beider Gymnasien und der Musikschule im Vorfeld des Konzerts. Das engagierte Auftreten der jungen Musikerinnen und Musiker sowie das beachtliche musikalische Niveau des Orchesters nach der kurzen und intensiven Vorbereitungszeit hob Sundermann besonders hervor. Dieses Lob für die Leistung der Schülerinnen und Schüler war mehr als verdient. Den lautstark artikulieren Wunsch des Publikums nach einer Zugabe erfüllte das Projektorchester mit dem Pophit "Shut up and dance" souverän und entließ sein beschwingtes Publikum nach einer weiteren Zugabe ins Wochenende.

Hilmar Sundermann