Schülerinnen und Schüler der Physik-Kurse des Gymnasiums Nordhorn zu Besuch bei Airbus und der HAW in Hamburg

Von Donnerstag, dem 9. Februar bis Samstag, dem 11.Februar 2017 unternahmen 41 Schülerinnen und Schüler der Physik-Kurse auf erhöhtem Niveau der Jahrgangsstufe 11 mit Herrn Dornbusch und Herrn Hamel eine Exkursion nach Hamburg. Auf dem Programm standen ein Besuch der Airbus-Werke, einer Ausstellung über Nanotechnologie sowie der Hochschule für angewandte Wissenschaften (HAW), Departement Flugzeugbau.

Nach der Anreise am Donnerstagnachmittag fanden wir schnell über geeignete Abkürzungen zur Unterkunft und besuchten anschließend die Plaza der Elbphilharmonie, die erst wenige Wochen vorher eröffnet worden war. Von der Aussichtsplattform der Plaza hatte man einen beeindruckenden Ausblick auf das Lichterspiel des nächtlichen Hafens. Auch ein kalter Nordwind, der uns um die Ohren pfiff, hielt uns nicht davon ab, ausführlich das Spektakel zu genießen.

Am Freitagmorgen begann dann das naturwissenschaftlich-technische Programm mit dem Besuch der Airbuswerke in Finkenwerder. Nach einer umfangreichen Sicherheitskontrolle und -belehrung stellten ein „Duali“ – ein Student, der bei Airbus einen dualen Studiengang zum Ingenieur absolviert – sowie drei Auszubildende den Schülerinnen und Schülern zunächst den Standort Hamburg von Airbus vor, informierten über die Ausbildung und das duale Studium und führten uns anschließend in vier Gruppen durch das Werk. Dabei konnte die Endmontage von Flugzeugen der A320-Familie besichtigt werden. Nach gut zwei Stunden verließen wir um viele Eindrücke und Informationen reicher das Werk, nicht ohne uns vor dem Werkstor noch einmal zu einem Gruppenfoto zu versammeln.

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Nachmittags besuchten wir im physikalischen Institut der Universität Hamburg eine Ausstellung zur Nanotechnologie, die uns von einem Mitarbeiter der Universität präsentiert wurde. Wir erfuhren viele interessante Fakten über das Forschungsgebiet, das sich mit Strukturen in der Größe von einem bis 100 Nanometer ( 1 Nanometer = ein millionstel Millimeter) beschäftigt. Sowohl die Grundlagenforschung wurde uns nahe gebracht – als Beispiel sei hier das Rastertunnelmikroskop genannt – als auch Anwendungsbereiche wurden dargestellt, wie die Beschichtung von Oberflächen, die den so genannten Lotus-Effekt nutzen. Dass wir die Ausstellungsobjekte selbst in die Hand nehmen und damit experimentieren konnten, machte die Veranstaltung kurzweilig und interessant.

Nach einem individuell genutzten freien Abend stand als letzter Punkt der Besuch der HAW auf dem Programm. Herr Prof. Dr. Hartmut Zingel, Leiter des Departments Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau, hatte uns in einen Hörsaal auf dem HAW-Gelände eingeladen. Herr Zingel informierte uns zunächst über das Studium an der HAW Hamburg am Beispiel des Studiengangs Flugzeugbau. Anschließend erhielten die Schülerinnen und Schüler von Hannah Hoppen, einer ehemaligen Schülerin unseres Gymnasiums und Absolventin eines dualen Ingenieurstudiums bei Airbus,  einen Bericht darüber, wie sie selbst das Studium erlebt hat. Beeindruckend für uns war, wie Hannah während ihres Studiums und ihrer Auslandsaufenthalte immer wieder mit neuen Problemstellungen konfrontiert wurde, mit deren Grundlagen sie sich bis dahin nie befasst hatte und in die sie sich immer wieder neu einarbeiten musste.

Nach Hannahs Vortrag und einer Pause gab uns Herr Zingel eine Einführung in die Physik des Fliegens. Modelle, mit denen Herr Zingel Experimente vorführte, gestalteten diese Darbietung sehr interessant und lehrreich. Zum Abschluss referierten zwei Studenten über die Organisation des Flugmodell-Wettbewerbs "New Flying Competition", an dem die beiden auch mit einem eigenen Modell erfolgreich teilgenommen hatten. Viele Bilder von der Bauphase und Filme von der Wettbewerbsdurchführung bereicherten den spannenden Vortrag.

Im Anschluss traten die Schülerinnen und Schüler etwas erschöpft, aber zufrieden mit den gewonnenen Eindrücken mit dem Zug die Rückfahrt nach Nordhorn an.

Hermann Hamel

Die Eröffnung der Kunstausstellung „(N)unSichtbar“ fand am 17. Februar um 19 Uhr in der Städtischen Galerie im Rahmen einer kleinen Feier statt. Zum dritten Mal stellten die Kunstleistungskurse, unter Herrn Kaufmann und Herrn Hansmann, ihre im Unterricht erarbeiteten Ergebnisse vor. Zu sehen gab es Kunstwerke zu den in den Kursen bislang behandelten Themen. Diese wurden in Form von selbstgeschneiderten Kleidern, Fotografien, sowie Gemälden zu Kategorien wie z.B. Bild und Ereignis und Mode angefertigt.

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Leute ...

Bereits am Vortag liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Während bei anderen Ausstellungen zwei Personen 40 Stunden aufbauen, so brauchten nun etwa 40 Schüler nur zwei Stunden“, so Herr Niemeyer (Leiter der Städtischen Galerie) in seiner Rede am Ausstellungsabend.

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... und Werke 1 (Torsten Kaufmann)

Zwischen den weiteren Reden von Herrn Langlet, zwei Kunstleistungskursschülern – Magdalena Buhl und Anika Schumann (Q34) – und den oben erwähnten Kunstlehrern, gab es tolle musikalische Beiträge vom Schulchor und von Okka Kaufmann (Q12) an dem Klavier. Alle Redner verwiesen auf die Wichtigkeit des Kunstunterrichts und dessen pädagogischen Wert. Außerdem wurden die ausgestellten Werke mit ihrem thematischen Hintergrund erläutert, wobei der Umgang mit den gleichen vorgegeben Themen sich erkennbar zwischen den Kursen unterschied. Für den Besucher war die verschiedene Herangehensweise der parallelen Kurse sehr spannend zu beobachten.

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... Werke 2 (Nina Kuipers)

Insgesamt kam die Ausstellung sehr gut an und die Künstler wurden von den ca. 150 Gästen auf das Höchste gelobt. Auch an den nächsten beiden Tagen besuchte eine große Zahl Nordhorner Bürgerinnen und Bürger die Ausstellung. Diese ist bis zum 22. Februar zu sehen und brachte den diesjährigen Abiturienten bislang einiges an Spendengeldern für den Abiball ein.    

Sandra Merkel, Anika Schumann

Hallo liebe Schulgemeinschaft!logo

Wir sind die Schulsanitäter des Gymnasiums Nordhorn. Zwei Tage lang sind wir vom DRK ausgebildet worden, sodass wir sofort Erste Hilfe leisten können, wenn während der Schulzeit etwas passieren sollte.In den Pausen sind wir im Sanitätsraum zu finden. Dieser befindet sich gegenüber der alten Turnhalle und ist mit jeder Menge Verbandsmaterial, Kühlakkus etc. ausgestattet. Zum Schulsanitäter kann man an unserer Schule ab der 8. Klasse ausgebildet werden.

Für den Schulsanitätsdienst: Michelle und Emily

Unsere aktuellen Schulsanitäter sind: Kai, Omar, Maike, Maksym, Michelle, Sebastian, Britt, Philip, Eddie, Lene, Marie S., Emily, Anika, Lenn und Leonie. Es fehlt Marie P.

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Erfahrungsaustausch beim DRK Ortsverein

Am Donnerstag, den 09. Februar 2017 war unser Schulsanitätsdienst zu einem gemeinsamen Erfahrungsaustausch mit Vertretern des DRK und anderen Schulsanitätsdiensten aus Nordhorn zum Ortsverein des DRK eingeladen. Sechs freiwillige Schülerinnen und Schüler nahmen zusammen mit Frau Wessel und Herrn Norder an dem Treffen teil. Versorgt mit Getränken, Kuchen und Süßigkeiten wurde das Wissen um die Herz-Lungen-Wiederbelebung aufgefrischt. Zudem wurde uns von erfahrenen Rettungssanitätern das Intubieren gezeigt. Darüber hinaus durften wir einen Blick in die Taschen der „echten Sanis“ werfen und uns sogar einen Rettungswagen genauer angucken. Auch die Bergung von Verletzten konnten wir hautnah erfahren. Kai wurde so fest auf eine Liege geschnallt, dass man ihn sogar sicher über Kopf halten konnte. Alle Teilnehmer waren sich einig: Es hat total Spaß gemacht und es war eine sehr informative und nette Veranstaltung. Wir freuen uns bereits jetzt auf eine Weiderholung!

Ausbildung neuer Schulsanitäter

Am Freitag, den 28.10. und Samstag, 29.10.2106 wurden 16 Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs vom DRK zu unseren neuen Schulsanitätern ausgebildet. Neben Unfallsituationen, wie Knochenbrüchen, blutenden Wunden und dem richtigen Versorgen solcher Verletzungen, wurden auch Erste-Hilfe-Maßnahmen wie Herz-Lungen-Wiederbelebung und die stabile Seitenlage praktisch geübt.

Den Schülern wurde zudem das richtige Handeln bei besonderen Verletzungen wie Vergiftungen, Verbrennungen und Verätzungen nähergebracht. Alle neuen „Sanis“ waren sich einig, dass die Ausbildung interessant und lehrreich war und Spaß gemacht hat. Besonders gut gefallen hat ihnen, dass viel Zeit für das praktische Üben genutzt und ihnen alle Maßnahmen gut erklärt wurden. Alle Schulsanitäter sind ab sofort in den Pausen im Sani-Raum und auch während der Unterrichtszeit im Einsatz. Zu Beginn wurden sie aber noch von den erfahrenen Schulsanitätern aus dem letzten Jahr unterstützt. So sollten wir doch bei möglichen Unfällen an unserer Schule gut versorgt sein!

Ausbildung

Alle interessierten Schülerinnen und Schüler (momentan der Klasse 9), welche die Aufgaben einer Schulsanitäterin/eines Schulsanitäters übernehmen möchten, können sich nach den Sommerferien für die ausgeschriebene Arbeitsgemeinschaft „Schulsanitätsdienst” anmelden. Die Schülerinnen und Schüler werden von professionellen Erste-Hilfe-Ausbildern des DRK Nordhorn ausgebildet. Anschließend nehmen die SchülerInnen an einer wöchentlichen Arbeitsgemeinschaft in der Schule teil, Diese wird von Frau Wessel und Herrn Norder geleitet.

In der AG trainieren die Sanis in Rollenspielen den Umgang mit Verletzten. Dabei ist besonders das Einfühlungsvermögen wichtig, da gerade jüngere MitschülerInnen bei Unfällen häufig verängstigt sind. Sie zu beruhigen oder aufzumuntern sind ebenfalls

Aufgaben der Schulsanitäter

Aufgaben eines Schulsanitäters Die Aufgaben von Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern sind vielfältig. Sie leisten, einem Dienstplan folgend, Erste Hilfe bei Unfällen, Verletzungen und Krankheiten an der Schule.

Bei schulischen Großveranstaltungen (wie z.B. Jugend trainiert für Olympia oder Bundesjugendspiele) stehen die „Sanis“ als Ersthelfer zur Verfügung und/oder unterstützen die vor Ort eingesetzten Kräfte des Roten Kreuzes. Ferner kümmern sie sich um die Wartung und Pflege des Sanitätsmaterials und den Sanitätsraum. Darüber hinaus geben sie Schülern der unteren Jahrgangsstufe einen ersten Einblick in die Erste Hilfe.

Unser Schulsanitätsdienst wird an jedem Unterrichtstag in der Form geleistet, dass je zwei Schülerinnen bzw. Schüler einem Dienstplan entsprechend in den großen Pausen im Schulsanitätsdienst zur Verfügung stehen und in den Unterrichtsstunden eine Rufbereitschaft haben und sich im Bedarfsfalle um Kranke und Verletzte kümmern. Der Aufwand ist überschaubar, da jeder Schulsanitäter einmal pro Woche Dienst hat.

Anne Wessel, Daniel Norder

Theresa Sperling - Slammerin und Jugendbuchautorin am Gymnasium Nordhorn

Eine Lesung der ganz anderen Art – Theresa Sperling, 2015 Finalistin der Niedersächsisch-Bremischen Poetry Slam Meisterschaften und Autorin zweier Jugendromane, simulierte am 10.02.2017 in der mehr als gefüllten Aula des Gymnasiums Nordhorn einen Slam. Dabei gelang es ihr, die Schüler in die Welt unterschiedlichster Figuren abtauchen zu lassen, ihr Leben nachzufühlen und zu verstehen. Warum zieht sich ein junges Mädchen nach Kommentaren zu seinem doch durchaus ansehnlichen Körper immer mehr zurück? Was sagen Mütter ihren Söhnen und warum bleiben andere Dinge unausgesprochen? Was passiert mit den Träumen eines Flüchtlingskindes, welches des Landes verwiesen wird?

Die Schüler hatten vier Texte der Autorin, die zugleich als Moderatorin agierte, mit Punktetafeln zu bewerten.

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„Überaus streng“, so die Autorin, berieten sich die Schüler nach jedem Text, kamen zu einem gemeinsamen Ergebnis und hielten ihre Zahlen in die Höhe. Dabei betonte Sperling, wie stark die Bewertungen der Texte auf jeder Veranstaltung divergieren. Schülerbewertungen seien meist nicht vorhersehbar. So sei der Text „Sezierung“, in dem es um das Schönheitsbild Jugendlicher und dem damit verbundenen Selbstwertgefühl geht, ein sehr „sicherer Text“ auf einem „richtigen“ Slam. Wie urteile ich über andere Körper? Was bleibt im Gedächtnis meiner Freundin, wenn ich ihr mitteile, wie schön sie ist? Was bleibt, wenn ich ihr sage, dass sie nicht perfekt ist? Wie sage ich es ihr und sage ich es überhaupt? All diese Fragen werden angerissen, dringen in die Köpfe ein und regen zum Nachdenken an. Und dennoch, sie scheinen nicht so zu berühren wie die Geschichte eines Flüchtlingskindes. Der Text blieb, wie die folgenden zwei Texte „Söhne“ und „Ludwigs Blumen“ hinter dem führenden Text zurück.

„Amilija“, ein Text über die Abschiebung eines Flüchtlingskindes, überzeugte derart, dass mehrfach die Höchstzahl auf den Punktetafeln erschien. „Texte, die die Menschen selbst in ihrem Erfahrungsschatz berühren, die sie in ihrer Lebenswelt erfassen, entscheiden zumeist über Erfolg oder Misserfolg“, so die Autorin. Dies dürfe man als Slammerin nicht persönlich nehmen, es sei der stetige Umgang damit auf den Wettstreiten. „Amilija“ also, ein Mädchen, so Sperling, welches in ihrem Unterricht erschien. Nur kurz, denn bald musste sie wieder gehen. Sie beeindruckte durch ihren Umgang mit Sprache, ihren Umgang mit ihren Träumen, welche zurück im Heimatland bilderlos ausfallen sollten. Ganz nebenbei hören wir eine Geschichte von einem alten blauen Kugelschreiber, der das Mädchen auf der Flucht begleitet, ihre Träume auf Händen, Oberarmen und Beinen festhält, da kein Papier zur Hand ist. Ein Kugelschreiber, der schließlich in Deutschland bei Amilijas Lehrerin verbleibt. Ein Kugelschreiber, den sie, so schreibt das Mädchen auf einer Postkarte sehnsuchtsvoll erklärend, wieder abholen möchte, wenn sie erwachsen ist. Denn seine Striche führen ihre „Träume in das Land, wo sie wirklich zuhause sind“. „Menschen kann man abschieben, ihre Träume aber nicht“ – einprägsam, beeindruckend und bedrückend zugleich. Ein Text, der die 10 Punkte wahrlich verdient.

Im zweiten Teil stellte Sperling ihre zwei Jungendromane vor. Auszüge aus dem Roman „Mittelmeersplitter“ – eine Geschichte vom Liebenlernen und Lebenwollen – gaben den Schülern erste Einblicke in das Aufblühen einer jungen Liebe. Zwei Protagonisten, die in den gelesenen Auszügen kaum unterschiedlicher sein können und dennoch wagt es das Mädchen Annika, den Anfang zu machen. Sie spricht den „Freak“, einen jähzornigen Außenseiter an, und es entspinnt sich eine Geschichte, in der beide sich trotz aller Warnsignale immer näher kommen. Ihr zweiter Roman, der erst im März dieses Jahres erscheinen wird, widmet sich der Fantasy. Ein Sprung in eine andere Welt, verwirrt, beängstigt, setzt das Publikum unter Spannung. Wie geht es weiter? Das erfahren wir im März.

Wir bedanken uns bei Theresa Sperling für eine sehr berührende und abwechslungsreiche Lesung! Ein weiterer Dank geht an den Förderverein des Gymnasiums Nordhorn. Dieser übernahm großzügig die Gesamtkosten der Veranstaltung.

Anne Hilbers

Wie erleichtert man Fünftklässlern den Alltag? Dafür gibt es Paten, zum Beispiel am Gymnasium Nordhorn. Die 15-jährige Marlene Wenderoth leitet das Projekt seit August. Für GN-Szene berichtet sie über ihre Aufgaben. Wir danken für die Erlaubnis, den Text von Marlene auch auf der Homepage veröffentlichen zu dürfen.

"Willkommen am Gymnasium Nordhorn", das ist der Satz den jeder Schüler am Tag seiner Einschulung hört und weiß, dass jetzt ein neuer Abschnitt in seinem Schulleben beginnt.

Jeder kennt es, man kommt irgendwo neu hin, zum Beispiel an eine neue Schule. Man fühlt sich klein und hilflos. Der Neue zu sein ist nicht einfach, man ist total aufgeregt und kennt niemanden. Um dieses Unwohlsein soweit es geht zu vermeiden, wurde das Patenprojekt am Gymnasium Nordhorn ins Leben gerufen. Als Paten begleitet man vom ersten Tag an die Klasse bis Ende des ersten Schuljahres. Man stellt sich vor, bietet sich bei jeder Gelegenheit als Ansprechpartner an und hilft, wenn es Probleme gibt.

Ich leite das Projekt jetzt seit Anfang dieses Schuljahres. Vergangenes Schuljahr habe ich als Patin die neuen Schüler der Anne-Frank Schule begleitet, um das "Pate sein" zu lernen. Leiterin dieses Projektes wurde ich, als ich von meiner Vorgängerin gefragt worden bin, ob ich das Programm nicht übernehmen möchte. Ich musste mir das gut überlegen, weil dazu sehr viel Verantwortung gehört und auch Zeit beansprucht. Natürlich läuft nicht immer alles reibungslos. Es kommt vor, dass Paten kurzfristig abspringen oder an dem Programm nicht mehr teilnehmen können, dann heißt es schnell Ersatz finden und so die Konflikte, schnell zu lösen.

Pate sein ist ein Fulltime-Job: Neulich, in der Pause stand ein Mädchen aus meiner Patenklasse, um mich etwas zu fragen. Da wir aber keine Patenpause hatten, stand ich bei meinen Freunden, die schon ziemlich genervt waren, weil ständig irgendwelche Fünftklässler bei uns in der Runde standen. Meine Freunde waren der Meinung, ich soll sie wegschicken, damit wir auch mal wieder eine Pause nur für uns haben. Klar, als Pate wird man häufig von jüngeren Schülern angesprochen - das gehört aber nun mal dazu.

Eine wichtige Aufgabe ist es, am Ende eines Schuljahres neue Paten für das nächste Schuljahr zu suchen. Die neuen Paten werden dann in Dreiergruppen auf die Klassen verteilt, Jungs und Mädchen wenn möglich gemischt. Es ist schwer, beurteilen zu können, wer sich dafür eignet und wer nicht, da man die Leute vorher zum Teil nicht gut genug kennt. Man kann sich freiwillig dafür melden und es sind meistens Schüler aus den 10. Klassen. Weil sich oft viele melden, werden die neuen Paten meistens durch Losen bestimmt.

Als Pate steht man nie alleine da, man bekommt sehr viel Unterstützung von den verantwortlichen Lehrern und auch alle anderen Paten sind immer hilfsbereit und voll dabei.

Im Grunde sind Paten das "Navi" durch den Schulalltag. Die Paten sind dazu da, alle Fragen der Schüler rund um die Schule zu beantworten, zum Beispiel: "Wo findet welcher Unterricht statt?" oder "Wie müssen wir uns verhalten, wenn der Lehrer noch nicht da ist?" Man klärt auch Probleme, die es mit Lehrern oder anderen Schülern gibt. Wir als Paten planen Patenpausen, um beispielsweise mit den Kindern zu spielen und dafür zu sorgen, dass sie sich besser kennenlernen. Auch Bastelnachmittage gehören dazu, um für den "Tag der offenen Tür" etwas zu basteln oder vorzubereiten. Als großes Highlight gilt die Patenparty, sie ist jedes Jahr ein großer Erfolg. Die ganze 5. Stufe ist dazu eingeladen, mit allen Paten, guter Musik, Snacks und Getränken. Wir sorgen für eine nette Atmosphäre in der alle Spaß haben können. Es wird getanzt und es werden wird gespielt. Es gibt sogar einen Kostümwettbewerb mit kleinen Preisen. Bis jetzt haben wir jedes Jahr immer nur gutes Feedback bekommen und hoffen, dass es auch so bleibt. Es geht einfach darum, das erste Schuljahr so angenehm wie möglich zu gestalten, damit sich die Schüler an die neue Schule und das neue Umfeld gewöhnen können und darum, ihnen den Start zu erleichtern.

Mir macht dieses Programm sehr viel Spaß, nicht nur weil man viel mit anderen Menschen arbeitet, auch weil ich es wichtig finde, neuen Schülern die Hilfestellungen zu geben, die sie brauchen.

Marlene Wenderoth