Der Besuch der alten Dame
Friedrich Dürrenmatt

gespielt von der Theater-AG des Gymnasiums Nordhorn

Premiere: 12.06.2018
2. Aufführung: 14.06.2018
jeweils 19.00 Uhr, Aula

 Hier schon mal einige Bilder:

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Und worum geht es?
Die verarmte Kleinstadt Güllen erwartet hohen Besuch: Die Milliardärin Claire Zachanassian, die unter dem Namen Klara Wäscher ihre Kindheit in Güllen verbracht hat. Die Güllener hoffen auf finanzielle Unterstützung durch die alte Dame. Diese hingegen möchte als Gegenleistung für ihre finanzielle Hilfe nur eines: Rache für das Unrecht, das vor 45 Jahren an ihr begangen wurde. So hat Alfred Ill sie als 17-Jährige geschwängert und die Vaterschaft verleugnet. Klara musste Güllen entehrt und arm verlassen, wurde zur Prostituierten, bis sie durch eine Heirat an ein großes Vermögen gelangte. So unterbreitet sie der Stadt Güllen das Angebot:
„Eine Milliarde für Güllen, wenn jemand Alfred Ill tötet.“

Der Eintritt ist frei!

Mitwirkende: Katharina Munk, Lennard Book, José Juan Sánchez y Campodonico, Marlene Wenderoth, Shawn-Pierre Döppers, Michael Bertram, Sarah Mohammad, Lea Brookmann, Alicia Sanchez, Insa Rigterink, Jonas Elferink, Nina Koernig, Lina Baptista, Tilda Jahn, Franka Walter, Jörg Fröhlich, Kassilia Fischer, Anna Kollmann

Inga Brookmann

Seit September hat Alba Plaza Bermejo, unsere Fremdsprachenassistentin aus Móstoles, unser Schulleben bereichert und Ende Mai haben wir uns mit einer Fiesta Sorpresa in der Cafeteria von ihr verabschiedet. Geschenke, Essen und Trinken, piñata, Musik und Tanz waren vorbereitet und nach der Schülerrede konnte man ein paar Tränchen in Albas Augen sehen.

Dank der guten Beziehung zum Lise-Meitner-Gymnasium in Neuenhaus haben wir im letzten Frühsommer Alba von den Neuenhausern "geerbt". Die Arbeit an der Schule und das Leben in Deutschland hatten Alba so gut gefallen, dass sie nach dem ersten Neuenhauser Jahr gern ein zweites Assistenzjahr an unserer Schule verbringen wollte. ¡Fantástico!

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Ihre zwei AGs "Spanisch für Anfänger" wurden von Schülerinnen und Schülern der Klassen 8 bis 10, einigen Lehrern und Müttern unserer Schüler besucht. Neben der AG-Arbeit unterstützte Alba die Spanischkurse in der 9, 10, 11 und 12 und so waren in den kleinen Spanischkursen oft zwei Spanischlehrerinnen. ¡Estupendo!

Was für den Briten das Wetter, ist für den Spanier das Essen - und auch Alba entspricht diesem spanischen Klischee. In der monatlichen Koch-AG hat sie ihr Wissen weitergegeben und mit ihren cocineros y cocineras verschiedene spanische und lateinamerikanische Gerichte zubereitet. Unsere Küche ist nun top ausgestattet und deutlich sortierter als vor Albas Wirken.
Die Assistenzzeit wird den jungen Studenten Europas ermöglicht, damit sie Sprache und Kultur ihrer Heimatländer weitergeben und sie die Sprache des Gastlandes erlernen. So hat auch Alba einen Deutschkurs der VHS besucht und als eine der wenigen das anspruchsvolle C1-Diplom bestanden. ¡Felicitaciones!

Alba Plaza verbringt den Sommer in Spanien und im Herbst wird sie wieder in Nordhorn sein und an der VHS, unserem Kooperationspartner, den Spanischkurs fortsetzen. Sie freut sich auf ihre AG-Teilnehmer, aber auch über weitere Interessenten.
Muchísimas gracias, querida Alba, por todo lo que has hecho para nuestro instituto.

Kirsten Rigterink

 

Säen und Ernten am Gymnasium Nordhorn - Besuch der Theatergruppe ACRA im Rahmen des Aktionskreises Pater Beda

Die Theatergruppe ACRA ("Kulturverein Wurzeln und Flügel") aus Campo Formoso (Nordost-Brasilien) machte vor kurzem halt am Gymnasium Nordhorn und faszinierte die Schülerinnen und Schüler der Religionskurse des Gymnasiums Nordhorn mit ihren Stücken. In ihren Aufführungen hat die Gruppe die Ergebnisse des Projektes "Säen und Ernten" kreativ verarbeitet, um die Erfolge und Auswirkungen der Arbeit in Brasilien zu verdeutlichen. Als zentrale Botschaft wird deutlich, dass die Solidarität im Säen, Ernten und Teilen den Menschen vor Ort in vielfältiger Weise zu Gute kam und nachhaltige Veränderung bewirkt.

Strahlende Darsteller vor einem bunten Bühnenbild tragen zur Einleitung des Programms mithilfe einer Gitarre, einer Violine und einem Chor ein Lied vor, welches sich mit "Freunde für immer" übersetzen lässt. Sowohl gesungener Text als auch Klang sind fröhlich. Das folgende Stück jedoch, genannt "Pater Beda", bildet zum Lied einen Kontrast, indem es beginnt, nachdem die Schauspieler sich in Schwarz gekleidet haben und düstere Musik einsetzt. Gerade das Problem des 'nicht gehört Werdens', der fehlenden Beachtung, steht in dieser Darbietung im Mittelpunkt, gefolgt von einer Darstellung der fehlenden Perspektive und Sicherheit in Brasilien, welches als eine "völlig andere Welt, in die wir eintauchen, eine Welt, die es so in Europa und Deutschland nicht gibt", bezeichnet wird.

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So zeigen sich die Schauspieler dem Publikum mit verdeckten Ohren, Augen oder Mündern, stellen somit die fehlende Beachtung der Problematik in den Vordergrund, die in nicht gegebener Hilfe resultiert und Hunderte von Kindern, die von einer großen Zukunft geträumt haben, zu Arbeit zwingt und somit von Bildung und einem angemessenen, zukünftigen Beruf abhält. Verglichen wird dies mit dem "bekannteren" Teil Brasiliens, welcher von Musik, Tanz und Festen geprägt ist, um die soziale Ungleichheit und deren Wachstum zu verdeutlichen. ("Während wir schöne Feste mit tollem und viel Essen feiern, gibt es immer noch Menschen, die hungern." - "Wir dürfen nicht vergessen, dass schon so viele Menschen an Hunger gestorben sind.")

Das zweite Rollenspiel, "Soli Vida", stellt das gleichnamige Netzwerk vor und dient zum Dank an Organisationen, die den Bau von Pflanzen und Gemüse in Stadtgärten in Brasilien ermöglichen. So wird mithilfe von glücklichen Charakteren gezeigt, wie durch das Pflanzen von Samen neue Möglichkeiten und Hoffnung "gesät" werden. Durch den Anbau von Obst und Gemüse lässt sich der Hunger in der Welt verringern.

Insgesamt erstreckte sich das Programm auf zwei Schulstunden und hinterließ größtenteils einen bleibenden und positiven Eindruck.

Jonathan Krämer und Tilda Jahn

Luisa Kües erzielt einen hervorragenden 3. Platz beim Bundeswettbewerb DNO (Deutsche Neurowissenschaften Olympiade) in Heidelberg

Nachdem sich Luisa Kues am 17.03.2018 beim Regionalwettbewerb in Bonn für das Bundesfinale qualifiziert hatte, konnte sie auch beim Bundeswettbewerb der DNO (Deutsche Neurowissenschaften Olympiade, 12.05.18) überzeugen.

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Der Ablauf des Wettbewerbs glich dem des Regionalwettbewerbs: In vier deutlich schwereren Teilprüfungen mussten die knapp 40 Teilnehmer ihr Wissen über das Fachgebiet Neurobiologie in englischer Sprache unter Beweis stellen. Es begann mit einem Multiple Choice Test und einem sich anschließenden neuroanatomischen Test, bei dem die Teilnehmer Teile des Gehirns oder mikroskopische Präparate richtig zuordnen mussten. Im dritten Teil mussten die Teilnehmer ihnen gestellte Fragen innerhalb von 10 Sekunden beantworten. Der letzte Teil war die Patientendiagnose. Dabei wurden sechs kurze Filme von Patienten gezeigt und die Teilnehmer sollten eine Diagnose stellen, je einen weiteren Test zur Überprüfung dieser Diagnose vorschlagen und Therapieansätze benennen.

Die 10 Teilnehmer, die in den vier Prüfungsteilen die meisten Punkte erlangt hatten, wurden aufgerufen und mussten sich erneut einer „Podiumsbefragung“ stellen. Dabei stellte abwechselnd einer der drei Professoren jeweils eine Frage an einen Teilnehmer - die Fragen gingen quer durch den Bereich der Neurowissenschaften. Bei richtiger Antwort durften sich die Teilnehmer wieder hinten in die Reihe anstellen, bei der zweiten falschen Antwort war man ausgeschieden. So minimierte sich langsam die Anzahl der Teilnehmer. Die Anspannung war auch im Publikum groß, denn hier durften auch Eltern und Begleitpersonen zusehen. Schließlich schaffte Luisa es, unter die ersten drei Gewinner zu kommen.

Als Preis erhielt sie neben der Urkunde, ein Comicbuch über die Sinne, Schmuck mit Neuronen zudem eine Freikarte für die Teilnahme am 11. FENS Forum of Neuroscience – eine internationale Konferenz zur Neurobiologie, die im Sommer 5 Tage in Berlin stattfindet.

Inga Brookmann

Am 24. und 25.4.2018 besuchten "Die Klimafresser" das Gymnasium Nordhorn. Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, die darauf zielt zukunftsfähiges Denken und Handeln zu vermitteln und zu fördern, legt das Projekt den Schwerpunkt auf den Zusammenhang von Klimawandel, Landwirtschaft und Ernährung.

So wurden die Teilnehmenden - die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 - dazu angeregt, sich mit den globalen Auswirkungen, die jeder einzelne durch das persönliche Verhalten beeinflussen kann, auseinanderzusetzen und verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen, indem konkrete Lösungsmöglichkeiten für das eigene Handeln entwickelt werden.

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Die Aktionstage begannen mit einem interaktiven Theaterstück, in dem gezeigt wurde, was Jugendliche für eine Verlangsamung des Klimawandels tun können und in dem die globalen Auswirkungen unseres hohen Fleischkonsums klar beim Namen genannt wurden. Trotz dieses ernsten Themas handelte es sich nicht um ein Drama, sondern dank zahlreicher artistischer und musikalischer Elemente um ein unterhaltsames Theaterstück, das den Zuschauern auch die Möglichkeit der Partizipation am Geschehen auf der Bühne bot. So lud diese Darbietung zu einem ersten offenen Austausch über bereits vorhandene Vorkenntnisse, unterschiedliche Ansichten und erste Vorschläge zu einer klimafreundlichen Lebensweise ein.

Dann durchliefen die Teilnehmenden in Gruppen drei Workshops, in denen die im Theaterstück angesprochenen Themen vertieft wurden: Ein Quiz zu der Ausstellung "Die Klimafresser - Is(s) die Erde gesund!?" musste gelöst bzw. selber erstellt werden. Daran anschließend regten detaillierte Informationsvideos, die z.B. den Ressourcenverbrauch bei der Fleischproduktion oder die Auswirkungen der Massentierhaltung auf die Bodenqualität beleuchteten, zur Reflexion des eigenen Konsums- und Ernährungsverhaltens an. Methodisch eingebettet in ein World-Café sollten die Schülerinnen und Schüler schließlich eigene Ideen diskutieren und konkrete Lösungen für das eigene Handeln vorstellen. Hierbei zeigten sie sich oft sehr kreativ: So wurden unter anderem Aktionspläne zur Einleitung baulicher Maßnahmen, um die Schule klimafreundlicher zu machen, unterschiedlichste Ideen zu Radfahrevents in der Grafschaft und die Forderung eines Veggie-Days in der schuleigenen Mensa vorgestellt.

Der Aktionstag endete am Mittag mit der Verkostung eines klimafreundlichen Snacks: Aus einem original amerikanischen School Bus, der das Projekt begleitet, wurden dort frisch zubereitete vegane Hot-Dogs gereicht. Anfänglich etwas skeptisch, zeigten sich die meisten Teilnehmenden dann doch überzeugt vom leckeren Geschmack dieser Variante des Klassikers.
Dass der Tag gefühlt sehr schnell verging, ist in allererster Linie der professionellen, enthusiastischen und herzlichen Durchführung durch die Mitglieder des "Klimafresser"-Teams geschuldet, denen ich hier einen großen Dank ausspreche!

Franziska Mogge