Auf ein Neues! Internetaktionstag – dabei handelt es sich um ein medienpädagogisches Projekt für Schulklassen der vierten und fünften Jahrgangsstufe, das vom Niedersächsischen Kultusministerium angeboten wird.

Warum findet am Gymnasium Nordhorn jährlich ein solches Projekt statt, das sich über den ganzen Vormittag erstreckt? Ständig sind bereits jüngere Kinder über ihr Handy erreichbar. Immer wieder meldet sich das Handy mit neuen Nachrichten auf den unterschiedlichsten Kommunikationskanälen. Deshalb ist die Nutzung an sich heutzutage kaum noch ein Problem für die Heranwachsenden. Von klein auf besteht der Kontakt zu diesen Medien. Vergessen wird dabei aber häufig, welche Gefahren von Kommunikationskanälen wie E-Mail, Chat, Facebook, Instant Messaging, Websites, WhatsApp und dergleichen ausgehen. So ist gerade bei Jüngeren Mobbing in und mit den sozialen Medien heute nämlich leider fast an der Tagesordnung, wie zahlreiche Schüler bestätigen. Besonders Cybermobbing, eine bewusste Beleidigung, Bedrohung, Bloßstellung oder Belästigung von Personen, ist unter den Jugendlichen ein weit verbreitetes Problem. Immer wichtiger wird es deshalb, bereits früh an einen verantwortungsbewussten Umgang mit sozialen Netzwerken heranzuführen.

Kerstin Wörsdörfer

Liebe Eltern und Schüler:innen, Verwandte, Freund:innen & Lehrer:innen!

Wir befinden uns auf einem spannenden Weg: von der ersten Idee über die Recherche hin zur finalen Experten-Arbeit und Präsentation.

Am Ende dieses Weges möchten wir Euch und Sie in unser Projekt eintauchen lassen und die Ergebnisse unserer mehrmonatigen eigenständigen Arbeit präsentieren.

Daher laden wir ganz herzlich zum diesjährigen Experten-Abend am 03.07.2023 ab 17.00 Uhr in die Aula des Gymnasiums Nordhorn ein. (Zugang über den Haupteingang sowie den Parkplatz an der Mensa möglich)

Herzliche Einladung,
die Jungen Experten

 

Ablauf des Experten-Abends

                              

17:00 Uhr            Begrüßung und kurze Vorstellung des Projekts

17:10 Uhr            Experten-Vorträge

                           

- Jesper Gellink: Der Hauptmann von Muffrika 

- Pauline Große Lögten: Das Bermudadreieck

- Lara Grün: Die neuen 7 Weltwunder

- Marieke Grüppen: Obst- und Gemüsetransport

- Annika Heils: Schwarze Löcher

- Joana Johannink: Die Geschichte der Damenmode

- Karla Kortmann: Ursachen und Auswirkungen von Plastik im Meer

- Neomé Kröse: Hacking und Cybersecurity

- Jana Märkel: Social Media

- Lina Rademacher: Das Leben von Anne Frank

- Bilal Sirhan: Astronomie und das Weltall

- Hanna van Limbeek: Australische Gespenstschrecke

- Eylül Yürek: Planeten und Exoplaneten

ca. 19:00 Uhr Offener Ausklang und Möglichkeit zum Austausch

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Die Theater-AG des Gymnasiums Nordhorn führte in zwei Aufführungen das Stück „Keine Panik – alles wird Blut“ von Peter Reul in der Aula des Gymnasiums Nordhorn auf. Die Premiere fand am 13.06.2023 statt.

In einer Kleinstadt geht das Leben seinen idyllischen und friedlichen Gang, bis auf einmal ein schreckliches Verbrechen die Ruhe stört. Aber es bleibt nicht bei einem ... Angst und Misstrauen breiten sich aus; die Polizei scheint machtlos. Als immer weitere Morde geschehen, bildet sich eine Bürgerwehr, um die Sicherheit zu garantieren – vergeblich. Die Panik wächst, Gerüchte und haltlose Verdächtigungen kursieren, Reizbarkeit und Aggressivität nehmen immer mehr zu – die Angst wächst – jeder befürchtet, das nächste Opfer zu sein, bis sich, ja, bis sich am Ende alles in einer überraschenden Wendung auflöst: Gott und Teufel haben einen Wettkampf ausgetragen und die Toten werden wieder zum Leben erweckt. So lässt sich die Handlung des Theaterstückes kurz zusammenfassen.

 

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 Aber damit ist nur der Inhalt umrissen. Das bezaubernde Bühnenbild, das das scheinbare Idyll einer Kleinstadt überaus treffend charakterisiert, die Kostümierung der Schauspieler und deren herausragende schauspielerische Leistung verdienen ein gesondertes Lob. Da ist zum Beispiel das Rentnerehepaar Bernd und Peggy Goschen, das sich gänzlich der Pflege seines Gartens verschrieben hat und sich im weiteren Verlauf der Handlung aktiv in der Bürgerwehr engagiert. Sie bestechen einerseits bereits durch ihr Auftreten mit altmodischer Kleidung und Lockenwicklern im Haar, andererseits gelingt es ihnen aber auch, den Zuschauern immer wieder ein Lachen zu entlocken, so z. B., als Bernd, der sich immer über Essen freut, in der Bürgerwehr das Wort ergreift: „Kämpfen! Wir müssen uns wehren! Ich lass mich jedenfalls nicht unterbuttern!“, woraufhin Peggy antwortet: „Nun lass mal die Butter aus dem Spiel, Bernd!“ Hervorzuheben ist auch die schauspielerische Leistung des Ehepaars Grunwald, das sich aufgrund des Dorftratsches immer wieder gegenseitig Vorhaltungen macht, und die der beiden Verliebten Rolf Meier und Julia Rademacher, die als erstes Opfer zu beklagen ist. Aber auch die Reporterin, die über die grausamen Morde in der Kleinstadt berichtet, die kleptomanisch veranlagte Kommissarin, die sich nicht wirklich für die Aufklärung der Morde interessiert, die anderen Polizisten, der Malergeselle, der aufgrund der Ermordung seines Meisters seinen Job verliert, und auch sein Freund Wladimir, der von Bewohnern des Dorfes immer wieder für alle möglichen Taten beschuldigt wird, die Nachbarn, die Psychotherapeutin, die beiden Jugendlichen, die Bürgermeisterin, die ihren Frust schließlich im Alkohol zu ertränken versucht, die Kellnerin und auch Gott und Engel bestechen den gesamten Abend über durch ihr künstlerisches Geschick und ihre Professionalität. Souverän und authentisch haben alle Akteure die Textvorlage in ein großartiges Theaterstück auf der Bühne umgesetzt. Keine Texthänger oder Ähnliches mindern die außerordentliche Leistung.

Tosender Applaus des zahlreich erschienenen Publikums belohnte alle Schauspieler und auch ihre Lehrer Inga Brookmann und Jörg Fröhlich für den gelungenen Abend.

Kerstin Wörsdörfer

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Im Rahmen von Erasmus+ sind Delia Ameloh und Chiara Osenberg zurzeit für vier Wochen in Marsala auf Sizilien. Sie leben bei ihren Austauschschülerinnen in einer italienischen Familie und nehmen am Unterricht unserer Partnerschule teil, soweit die Sprachkenntnisse dies zulassen. Hier einige Eindrücke:

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„Unser Aufenthalt in Marsala dauert nicht mal mehr eine Woche an und wir trauern schon dem Ende entgegen. Wir haben wahre Freundschaften geschlossen. Nicht nur zu den Menschen, den Familien und besonders unseren Austauschschülern, sondern auch zum Wetter, zum Meer, zum Essen und der Kultur. Es waren vielleicht „nur“ wenige Wochen, es fühlt sich aber wie eine Ewigkeit an, weil wir so viel erlebt haben: Von Trips zu größeren Städten über Bootsfahrten zu naheliegenden Inseln bis hin zu Spaziergängen und Wanderungen auf Bergen oder am Strand. Wir werden es wirklich vermissen, auch wenn ein Wiedersehen mit den Familien geplant ist.

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Dass wir das mal erleben dürfen, hätte niemand gedacht, bevor Herr Gue den Austausch mit dem „Liceo linguistico“ in Marsala vorgestellt hat. Wir teilten ihm unser Interesse mit und dann ging alles recht schnell. Wir bekamen Steckbriefe und Kontaktmöglichkeiten und lernten so unsere Austauschpartnerinnen über drei Monate hinweg kennen. In derselben Zeit organisierten wir Ausflüge und Aktivitäten, die man gemeinsam unternehmen konnte. Als wir die Italienerinnen vom Flughafen abgeholt haben, ging das Ganze dann erst richtig los. ,Eure Häuser sind rot?!‘ ist die erste Frage, an die ich mich erinnere. Es war und ist noch immer spannend, diese Unterschiede der Länder und Kulturen kennenzulernen. Wir sind unendlich dankbar, diese Möglichkeit im Rahmen des Erasmus-Projektes gehabt zu haben, und würden sie jederzeit wieder nutzen.“

Wenn Ihr auch Interesse habt: Im nächsten Jahr können wieder Schüler*innen nach Marsala fahren. Sprachkenntnisse kann man sich im Rahmen der Italienisch-AG von Herrn Gue aneignen.

                                                                                                                      Patrick Gue

Ausschnitt des Stadtbildes von Nmes fotografiert von der Tour Magne

Eine tolle Möglichkeit, Französisch und Frankreich kennenzulernen, bieten das Voltaire- und das Brigitte-Sauzay-Programm. In diesem Jahr haben zwei Schülerinnen und ein Schüler ein Stipendium dieser Programme erhalten, eine Schule in Frankreich besucht und einen französischen Jugendlichen in die eigene Familie aufgenommen. So war Bastian zwei Monate, Mathilda sogar ein halbes Jahr in Frankreich und Charlotte hat drei Monate ein Gymnasium in Nîmes besucht.

Jedes Jahr können sich für diese Programme Jugendliche der Jahrgangsstufen 9, 10 und 11 bewerben. Das Schöne ist: 

  • die Reisekosten werden übernommen
  • Gastschule und Heimatschule begleiten den Austausch
  • die Zeugnisnoten spielen eine geringere Rolle als für andere Stipendien, es zählt das Interesse an einem Austausch

Hier der Bericht von Charlottes Austausch mit Sophie aus Nîmes:

 

Spätsommer in Nîmes

Vom 19. August bis zum 30. Oktober 2022 war ich im Rahmen eines Schüleraustausches über das Brigitte-Sauzay-Programm in Nîmes. Meine französische Austauschpartnerin Sophie war bereits nach den Osterferien 2022 zwei Monate hier. Ich habe so viel erlebt, dass ich vermutlich unzählige Seiten bräuchte, um wirklich alles aufzuschreiben, deshalb hier nur eine kleine Zusammenfassung.

Ich wurde sehr herzlich empfangen, auch wenn ich zu Beginn leider nur die Hälfte verstanden habe. Aber das Umgewöhnen von Deutsch auf Französisch ging schnell: Bald klappten sowohl Verstehen als auch Ausdrücken ziemlich reibungslos und Wörter, die ich nicht kannte, wurden mir immer sofort auf meine Nachfrage hin erklärt.

Vor der Schule hatte ich ziemliche Angst, die aber völlig unbegründet war: Der Empfang durch meine Mitschüler war sehr freundlich und ich habe im Laufe der Zeit mit vielen gesprochen. Auch die Lehrer waren sehr nett und haben teilweise auch gesagt, ich solle Bescheid geben, wenn ich etwas nicht verstehe, was aber eher selten der Fall war. Das Arbeitspensum ist in Frankreich deutlich höher: Die Regelung von maximal drei Arbeiten pro Woche gibt es nicht; in manchen Fächern schreibt man eine pro Monat, dazu kommen dann noch Hausaufgaben sowie hin und wieder Tests und benotete Hausaufgaben. Das kann schon manchmal anstrengend werden, vorsichtig ausgedrückt.

An den Wochenenden haben meine Gastfamilie und ich immer Ausflüge gemacht: entweder in umliegende Städte wie Avignon, Montpellier, Uzès ... oder an andere coole Orte wie den Pont du Gard, Frankreichs größte Salinenanlage in Aigues-Mortes, das Aquarium in Montpellier oder eine Bambouseraie am Eingang des Nationalparks der Cevennen. Außerdem waren wir während der anderthalb Wochen Restferien vor Schulbeginn unter anderem jeweils mehrere Tage in La Grande-Motte am Mittelmeer sowie in Hauteluce in den Bergen, wo wir schwimmen bzw. wandern waren.

Die tollen Ausflüge, die schöne landschaftliche Umgebung, das allabendliche Zusammenkommen beim gemeinsamen Essen (frisch gekocht von Sophies Vater) sowie vor allem die immer entspannte und herzliche Atmosphäre haben den teilweise entstandenen Schulstress bei Weitem über- und aufgewogen!

Abschließend kann ich nur sagen, dass dieser Austausch eine wundervolle Erfahrung für mich war und mir unzählige schöne Erinnerungen geschenkt hat. Es war eine tolle Zeit und ich kann nur jedem an Frankreich und Französisch Interessierten empfehlen, sich auf dieses aufregende kleine Abenteuer einzulassen.