Vorstellung des Fachs Geschichte

Warum lernen Schüler* innen heutzutage noch Geschichte? Liegen nicht viel drängendere aktuelle Fragen und Probleme vor unseren Kindern, die im Schulunterricht thematisiert werden sollten? Was bringt es da, Jahreszahlen und „historische Fakten“ auswendig zu lernen? Die moderne Geschichtsdidaktik hat sich diesen berechtigten kritischen Fragen gestellt und daraus in den letzten Jahrzehnten ein sinnvolles Konzept des Geschichts-unterrichts entwickelt, das von einem Dreiklang Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, Gegenwartsverständnis und Zukunftserwartung ausgeht. Aus der Beschäftigung mit der Vergangenheit soll ein Verständnis der Gegenwart und Perspektiven für die Zukunft abgeleitet werden. Ziel des Geschichtsunterrichts ist es also, die Schüler*innen in die Lage zu versetzen, zu einem reflektierten Geschichtsbewusstsein zu gelangen und daraus verantwortungsvolles Handeln als partizipierende Mitglieder der Gesellschaft abzuleiten. Die Fachgruppe Geschichte versucht, diesen Anspruch an das Fach Geschichte im Unterrichtsalltag umzusetzen. Dabei stehen folgende Prinzipien im Fokus des Geschichtsunterrichts: Quellenorientierung, Anschaulichkeit durch didaktische Reduktion, Methodenvielfalt, Einsatz neuer Medien, Multiperspektivität, Multikausalität, Problemorientierung und Alteritätserfahrung.

Das Fach Geschichte wird in den Klassen 5, 6, 8 und 9 mit zwei Wochenstunden und in Klasse 10 mit einer Wochenstunde unterrichtet.

In der Einführungsphase (Klasse 11) erfolgt der Geschichtsunterricht zweistündig.

In der Qualifikationsphase (Jg. 12 und 13) wird Geschichte erteilt als

• dreistündiges Ergänzungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau über zwei Schulhalbjahre,
• dreistündiges Prüfungsfach auf grundlegendem Anforderungsniveau über vier Schulhalbjahre,
• fünfstündig als Prüfungsfach auf erhöhtem Anforderungsniveau über vier Schulhalbjahre.